Vermischtes

Studie: Große Lücke zwischen Nachfrage und Angebot von Kita-Plätzen

Kinder
(Quelle: dts Nachrichtenagentur)
GDN - Der Ausbau von Kita-Plätzen bleibt vor allem in den westdeutschen Bundesländern deutlich hinter den Betreuungswünschen der Eltern zurück. Zu diesem Ergebnis kommt nach Informationen des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" eine Studie, die das Deutsche Jugendinstitut in München für Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) erstellt hat.
Grundlage der Zahlen ist eine Befragung von Eltern mit Kindern im Alter von unter 36 Monaten. Diese Ergebnisse wurden den tatsächlichen Betreuungsquoten gegenübergestellt. Danach finden in Bremen 21,8 Prozent der Familien keinen Kita-Platz, weil das Angebot fehlt. Nur wenig besser ist die Lage in Nordrhein-Westfalen und Hessen. Hier gehen 17,8 beziehungsweise 16,7 Prozent der Interessierten leer aus. Diese Länder dürften es schwer haben, den für 2013 beschlossenen Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz zu erfüllen. Am besten steht unter den westdeutschen Ländern Bayern da, wo die Differenz zwischen Betreuungswunsch und Betreuungsquote 10,8 Prozent beträgt. In Ostdeutschland fehlen in Mecklenburg-Vorpommern die meisten Plätze. Bundesweit die geringste Versorgungslücke gibt es in Sachsen-Anhalt: mit 4,9 Prozent. Die Untersuchung entfaltet Sprengkraft vor dem Hintergrund des Streits zwischen Ministerin Schröder und den Ländern über die Verwendung von zusätzlichen 580 Millionen Euro, die der Bund für den Ausbau der Einrichtungen bereitstellen will. Wegen des hohen Bedarfs sollen mit dem Geld über die für 2013 vorgesehenen 750000 Kita-Plätze hinaus weitere 30000 geschaffen werden. Die Länder hatten im Bundesrat die Annahme der Mittel verweigert. Sie stört vor allem die vom Bund geforderte Berichtspflicht über die Verwendung der Gelder.
Für den Artikel ist der Verfasser verantwortlich, dem auch das Urheberrecht obliegt. Redaktionelle Inhalte von GDN können auf anderen Webseiten zitiert werden, wenn das Zitat maximal 5% des Gesamt-Textes ausmacht, als solches gekennzeichnet ist und die Quelle benannt (verlinkt) wird.